Diese Betriebsart wird bei Abläng-Vorgängen, zyklischen Produktionsprozessen oder Verpackungsvorgängen eingesetzt. Während der Hauptzähler für die pro Einzelstück erforderliche Impulszahl verantwortlich ist, zählt der Stückzähler die Anzahl der produzierten Stücke mit.
Diese Betriebsart setzt voraus, dass beim Hauptzähler die Funktion „Auto-Reset“ aktiviert wurde, so dass dieser nach Erreichen des Vorwahlwertes auf Null setzt. *)
Nur der Zähleingang von Geber 1 ist aktiv. Jedes Mal wenn der Hauptzähler seinen Vorwahlwert erreicht, wird ein Signal ausgegeben und der Stückzähler um eins erhöht, während der Hauptzähler wieder bei Null beginnt. ***)
Der Stückzähler kann per Tastendruck oder externes Signal manuell um eins erniedrigt werden (Ausschussteil) wenn einer Taste oder einem Eingang diese Funktion zugewiesen wurde. **)
Neben den einzelnen Zählerständen zeichnet das Gerät im Hintergrund auch automatisch die jeweils erreichten Minimal- und Maximalwerte des Stückzählers auf.
Die Grenzwertvorgaben K1 und K2 arbeiten in Abhängigkeit des Hauptzählers (Geber 1).
Die Grenzwertvorgaben K3 und K4 arbeiten in Abhängigkeit des integrierten Stückzählers.
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Anzeige |
L1 (rot)
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L2 (gelb)
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1
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Aktueller Zählerstand des Stückzählers |
—
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—
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2
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Minimalwert Stückzähler (seit dem letzten Reset) |
blinkt schnell
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—
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3
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Maximalwert Stückzähler (seit dem letzten Reset) |
—
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blinkt schnell
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4
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Aktueller Zählerstand des Hauptzählers (Geber1) |
blinkt langsam
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—
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5
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Aktueller Zählerstand des Stückzählers |
—
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blinkt langsam
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*) Beispiel Es würden pro Produkt 500 Impulse von Geber 1 benötigt.
a. Setzen Sie F01.000 auf 500 (Vorwahl 1)
b. Setzen Sie F10.089 = 1.00 sec. (Wischimpuls-Dauer K1)
c. Setzen Sie F10.097 = 2 oder 4 (automatischer Neustart von null)
**) Parametergruppe F06 anwählen und den Sonderbefehl “13” dem gewünschten Eingang oder der gewünschten Taste zuweisen. Bei jeder Betätigung wird dann der Stückzähler dekrementiert.
***) Entsprechend kann man natürlich auch den Zähler von einem Setzwert aus gegen Null zählen lassen, den Stückzähler bei Erreichen von Null erhöhen und den Hauptzähler wieder auf den Setzwert setzen
Messung der tatsächlichen Schnittlänge: F07.062 = 4
Die Betriebsart benutzt Geber 1 zur Längenmessung, Geber 2 ist nicht aktiv. Die Zählung selbst erfolgt im Hintergrund. Der Zähler wird über externe Signale gestartet und gestoppt und das Endergebnis auf der Anzeige eingefroren, während der Zähler im Hintergrund bereits wieder die nächste Längenzählung vornimmt.
Zum Starten und Stoppen der Messung werden die Eingänge Cont.1 und Cont.2 benutzt, deshalb sind diese nicht für andere Zwecke verwendbar. Die Signalzuordnung sowie die gewünschten Signalflanken (steigend oder fallend) können der Messsituation angepasst werden. Die Auto-Reset-Funktion bei Neustart einer Messung ist automatisch zugeschaltet.
Beispiele:
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Ansteigende Flanke an Cont1 speichert den Zähler-Endwert und setzt den Zähler auf Null. Daraus ergibt sich eine Schnittlängenanzeige entsprechend dem untenstehenden Bild.
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Eingang Cont1 startet die Messung und Eingang Cont2 stoppt und speichert den Endwert. Dies ergibt die Messung der Differenzlänge zwischen beiden Signalen.
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Eingänge Cont1 und Cont2 werden parallel geschaltet und mit einem gemeinsamen Signal angesteuert. Damit kann man z.B. eine Lücke oder einen Abstand zwischen zwei Teilen vermessen und anzeigen (Messung erfolgt solange Signal statisch High oder Low ist)
Typische Anwendungen sind Schnittlängen-Nachkontrollen bei rotativen Querschneidern, Fliegenden Sägen, Exzenterscheren und ähnlichen Abläufen.